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Chronik des Dorfes Klein Jamno

zusammengedrängter Geschichtsablauf

Autor: Hans Brandtstäter

Ortliche Hilfe: Erwin Twarroschk
    März, 1990



Klein Jamno von der Besiedlung des Dorfes 1900

Entsprechend den vorzeitlichen Funden muss Klein Jamno sehr zeitig besiedelt worden sein. Notwendige Gegebenheiten waren vorhanden.
Trockene Plätze für die Hütten, das Vorhandensein von Wasser und ein natürliches Nahrungsangebot. So boten die Teiche und die Malxe ein Fisch- und Wassergeflügelangebot. Der reichlich vorhandene Wald lieferte Bau- und Brennholz, Beeren, Pilze und Wild für die Jagd.
Die Urnenfunde, die besonders im Winkel zwischen Malxe und der heutigen Eisenbahn gefunden wurden, bestätigen die Aussage (Urnenfunde). Viele dieser vorgeschichtlichen Urnen enthielten Kurchenreste und die Asche der verstorbenen Slaven. In unserem ehemaligem slavischen Gebiet war es üblich, in einem Ritual der Totenverbrennung die Asche der Toten in Gefäßen der Erde zu übergeben. Mit Steinen wurden diese Urnen eingegrenzt und mit der Erde überdeckt. Es ist anzunehmen, das in der Zeit der ersten Besiedlung (Klein Jamno liegt 3m höher und hat stellenweise aus dem "Forster Kessel" herausgeragt.) Groß Jamnoer Land noch unter Wasser stand, da es von dem Wasser der Eisschmelze im Forster Kessel (Ein Gebiet im Baruther Urstromtal.) noch bedeckt war. Die Menschen der ersten Besiedlung, die ehemaligen Ansiedler haben sich sicher anderweitig angesiedelt oder sind durch Seuchen ausgestorben. Man muss schlussfolgern, das später nochmals eine Besiedlung stattfand, deren Nachkommen wir noch heute zum Teil in Klein Jamno vorfinden. Diese Ansiedler gehörten zum sorbischen Volk. Sie waren Menschen des Stammes der Lutizen (später auch Lusitzer genannt), die unserem Land ihren Namen gaben, Niederlausitzer Land.
Die sorbischen Flurnamen sind zum Teil noch heute bei älteren Menschen in Gebrauch und beweisen obige Aussage.

Auch die sorbischen Familiennamenunterstreichen dieses. Die heutigen Wiesentäler waren früher Schmelzwasserrinnen, die das Eiszeitwasser führten. Der Klein Jamnoer Teich hat einen natürlichen Ursprung und ist nicht durch Anstau entstanden, wie z.B. der Groß Jamnoer Großteich. Die Klein Jamnoer Erhebungen sind durch eiszeitliche Formung geschaffen worden. Schwere Steine und Geröll wurden bis von Schweden in unseren Raum transportiert. Durch die Kraft des Windes wurden Dünen (Der berühmte Streusand der Mark Brandenburg) angeweht und diese eigneten sich besonders für die Pflanzung von Kiefern.

Flurnamen aus einer alten Karte:

Kokott = Hahn
Twarog = Quarktöpfchen
Krätsch = Schneider bzw. Gehilfe
Pottag = Sucher, Forscher
Bulick = Beule
Selick = Anbauer

Klein Jamno lag an einer wichtigen Handelsstraße, der Salzstraße. Salz war ein kostbarer Artikel, der von den Salzsiedereien aus dem Raum Halle angeschafft werden musste. Diese Straße passierte Eulo, Klein Jamno und führte am Ortsausgang von Groß Jamno entlang eines noch heute vorhandenen Weges nach Drebkau. Sie verlief westlich von Kotzebus (Cottbus). Diese Straße, unbefestigt, war damals eine wichtige Verkehrsader.

Hier wurden nicht nur Lasten mit den damaligen Mitteln befördert, sie diente auch dem Truppentransport. Deshalb ist sie in der Überlieferung noch älteren Bürgern als Herrstraße bekannt. Erst 1880 wurde die F 122 als Verbindungsstraße Forst - Cottbus - Berlin gebaut.

Der Begriff Klein Jamno lässt sich mit dem sorbischen Wort Vertiefung deuten. Es ist anzunehmen, das Klein Jamno, als dem Dorf Groß Jamno am nächsten stehend, diesen abgeleiteten Namen mit der Vorsilbe "Klein" bekam.

Die erste urkundliche Bestätigung ist erst auf das Jahr 1588 datiert und vom Staatsarchiv Potsdam beglaubigt.
Se war ein Dorf, das wie viele Dörfer in direkter Abhängigkeit zum Adelshaus der Bibersteiner gehörte. Sie hatten einen Landbesitz, um den sie mancher Großherzog beneidete. Zwei Städte Forst und Pförten und viele Dörfer östlich und westlich der Neiße gehörten zu ihrem Besitz, der 1746 an den Grafen Brühl (Finanzminister am sächsischen Königshof)überging. 1708 zählt Klein Jamno zu den herrschaftlichen Kammerdörfern. Das heißt, es war in gerader Linie der adligherrschaftlichen Verwaltung unterstellt. Ob Klein Jamno vorher ein Vasallendorf war, welches einen Grundherrn zum Lehen erhalten hatte, ist nicht ermittelt. Für die Einbringung der festgelegten Abgaben war der Dorfschulze verantwortlich. Wenn vorher die Abgaben in Naturalien entrichtet werden mussten, so setzte sich auch 1670 in Klein Jamno die Finanzsteuer durch.

Aus dem Jahr 1667 finden wir urkundliche Aussagen über das Dorf (Urkundliche Beiträge zur Geschichte der Herren von Biberstein, Hirts/Helbig, Reichenbach 1911) in einer Festlegung des Adelshauses von Biberstein. "Für die Witwe Amalia Juliane ist das Kammerdorf Eulo als Witwensitz bestimmt". In Verbindung mit Eulo gehörte auch das Kammerdorf Klein Jamno zu ihrem Besitz.

Diese Witwe bewohnte Herrn Johanns (Biberstein) Schloss und besaß dann nur noch das Kammerdorf Klein Jamno. Sie heiratete 1674 Heinrich Graf Reuß-Plauen, der ein Oberst in höllandischen Diensten war. (Soldner)
Zu dieser Zeit hatte Klein Jamno 50 Gärten (Landflächen). Das Dorf wies 143 Morgen Acker, 164 Morgen Wiese, 4,2 Morgen Hütungsland und 315 Morgen Forstland. Dazu wurden noch 71 Morgen Wasserfläche gezählt, die bewirtschaftet waren. Später im Brühlschen Besitz wird das Dorf mit einem Vorwerk erwähnt. Aus den Unterlagen der Forster Heimatstuben geht hervor, das die Teiche gesondert dem Standesherrn abgetreten wurden. Klein Jamno wurde 1837 und 1843 vermessen. Leider gibt es keine Aufzeichnungen über das Dorf.

Als nach den Steinschen Reformen die Erbuntertänigkeit aufgehoben wurde und die Bauern Besitzer des Landes, welches sie bearbeitet hatten, wurden, legte man einen Rezess (Vereinbarungsbuch) an, den der Dorfschulze aufzubewahren hatte. Hier waren alle Eigentumsverhältnisse und Abgaben genau fixiert, über die der Dorfschulze wachen musste. Voraus ging in Klein Jamno deshalb eine Vermessung der gesamten Gemarkung.
An das Herrschaftshaus waren 360 Taler vom Dorf zu zahlen, die vorher Produkten nach Forst bzw. nach Eulo geliefert wurden. So sind aufgeführt bei 29 ½ Flächen:
Je 10 1/3 Metzen (Metzen ist auch ein preußisches Hohlmaß = 3,4 Liter) Getreide. 6,8 Liter Öl. 3 ½ Metzen waren außerdem für Pastor und Küster vorgesehen. Diese Steuerform geht bis auf die Besiedlung des Landes durch die Deutschen zurück.

"Im Anschluss davon mag sogleich erwähnt werden, das schon die Herren von Biberstein auch das ius collektandi …" Diese Aussage der Steuereintreibung finden wir in den angeführten N/L-Mitteilungen.

Die vorher angeführte Witwe Amalia-Juliane "vermachte" das Dorf dem Kloster in Niemitsch. An dieses Kloster musste die Urbebe (Eine gesondert aufgeführte Naturalsteuer (Ur = alt, Bede = Gebot)) gezahlt werden.

Diese Urbebe zahlten an das Kloster Niemitsch die Dörfer Mehlen, Birkenberge, Reichersdorf, Haaso, Mackersdorf, Atterwasch, Janlitz, Klein Jamno und Reichenbach.

Aus dem Jahr 1886 finden wir folgende Lieferungsabgabe: 8 Hühner, 7 Taler und 18 Groschen, 5 ½ Pfennige Zinslast, 17 ½ Scheffel Korn, 186 ¾ Scheffel Hafer, 6 ½ Pfund Urbedpfeffer.

Als 1815 Klein Jamno zu Preußen gehörte, wurde diese Steuerform beseitigt, die Feudalrechte aufgehoben. Die Kammerdörfer wurden in Rittergüter modifiziert. Es ist anzunehmen, das der Besitz zeitiger als in Groß Jamno in die Hände der Bauern überging, wobei der Oberteich und der Budenteich schon der Herrschaft Forst/ Pförten gehörte. Der Dorfschulze, der des Schreibens kundig war, hatte die Aufgabe die Verbindung zur Herrschaftskanzlei aufrecht zu halten. Für das Aufstellen von Schriftstücken für die Dorfeinwohner konnte er ein Entgeld erheben.
Dem Dorfschulze zur Seite standen zwei gewählte "Gerichtsmänner" für eventuelle Auseinandersetzungen im Dorf. Hinzu kam noch ein Kirchenvertreter, der die Verbindung zur Pfarrkirche in Eulo aufrechthielt.

Im 18. Jahrhundertgibt es folgende Angaben über das Dorf:



1706
13 Vollbauern, 4 Gärtner (ca. 20 Morgen), 41 Personen
arbeitender Mannschaft (Darunter waren auch Jungen ab 12 Jahren.)





1723
werden in Klein Jamno 125 Seelen gezählt





1777
13 Vollbauern, 4 Gärtner und 4 Halbgärtner, 4 Büdner,
1 Häusler (17 "Angesessene")

1829 hatte das Dorf (Die Häuser waren meist Block- oder Fachwerkhäuser, die mit Stroh gedeckt waren.) ein Großbrand zu überstehen. Fast das gesamte Dorf brannte ab. Es bestand bis zum Brand aus einer Straßenzeile, die aber näher zum Teich lag.

Beim neuen Häuserbau rückte man weiter auseinander und jedes 2. Haus wurde gegenüber, wie heute erkennbar, aufgebaut.
Klein Jamno wurde ein Zweizeiliges Dorf. Bei der ersten Vermessung wurde vereinbart, nun keinen Bauern zu benachteiligen, das jeder Landnehmer gutes und weniger ertragsreiches Land erhält.
Die Kiesentnahme war öffentlich. (bis 1955, Dorfaue)

Mit Einführung der Schulpflicht mussten Klein Jamnoer Kinder die Schule in Eulo besuchen. Erst 1892 wurde im Dorf eine Schule gebaut. Der letzte hier unterrichtende Lehrer hieß Rau.

Fast zur gleichen Zeit wurde der Friedhof angelegt. Vorher wurden die Beerdigungen in Eulo durchgeführt.

Die Schule war von 1921 -1929 geschlossen, weil es keine Schüler mehr zu unterrichten gab. Otto Zech war der letzte Schüler, der vor der Schulschließung unterrichtet wurde. Die Wiedereröffnung der Schule übernahm Lehrer Schacher 1929. Er wurde 1930 von Lehrer Rau abgelöst.

Das Dorf veränderte seine Strukturen. Als 1875/ 76 (nach Dr. Scholz 1972, Geschichte der Stadt Forst) die Eisenbahn gebaut wurde, die von Cottbus über Forst nach Sagan führte, wurden Teile der Gemarkung von den Bauern der Reichsbahn verkauft. Die Reichsbahn zahlte gut. Für 0,25 ha erhielt man 1000 Reichsmark.
Um die Jahrhundertwende arbeiteten die Klein Jamnoer Richard Lehmann (später Verzug nach Groß Jamno) und Gustav Glosche bei der Bahn als Streckenwärter. Viele aus Klein Jamno nahmen auch Arbeit in Forst auf.
Selbst Mieter gab es in Klein Jamno. Ein Julius Weiß wird 1859 als Mieter aufgeführt. 1871 wohnt Joh. Gotthelf Kuttner als Mieter und Tagelöhner im Dorf.
Karl Wilhelm Kiebitz war bereits 1872, als er mit seiner Fau, geb. Zech, ihre Tochter Maria Martha taufen ließen, ein anerkannter Spinner in Forst. Noch früher im Jahr 1852 meldet ein Spinner, Gottlieb Woick und seine Frau, geb. Koina, aus Klein Jamno die Geburt einer Tochter an. Obwohl Klein Jamno ein relativ kleines Dorf war, wurden etliche Gewerke von den Einwohnern ausgeführt. So z.B. 1904 Paul Sellenk als Maurer, Fritz Richter und Franz Pottag (Umzug nach Groß Jamno) als Zimmermann.
1800 ist ein Schäfer, der Tier und Mensch heilte, Martin Milks, aufgeführt. Ein Teichmatschker, Fritz Dubrau (Mulkn.) wird vom Fischmeister Lehmkohl aus Eulo mit Teicharbeit beauftragt.
1786 wird ein Schullehrer namens Martin erwähnt.
Der Beruf des Nachwächters (siehe Dorfplan, Nachtwächterhaus) wurde vom Schneider Otto Klemann ausgeübt. Die Schuhe wurden von Ernst Lehmann bis Ende der 30-er repariert.

Die Bauern des Dorfes verkauften noch bis Ende des 2. Weltkrieges ihre Milch, besonders aber ihre Butter und Eier in Forst. Im Sommer wurde auch Gemüse in Kleinmengen verkauft. I n der ehemaligen Gaststätte "Neue Welt" in der Moltkestraße wurde ausgespannt und dann begann der Verkauf an bestimmte Abnehmer. Als Viehaufkäufer kamen die Fleischer Reger, Plache und Kube in den Ort.

Als 1903 die Freiwillige Feuerwehr gegründet wurde, waren u.a. folgende Gründungsmitglieder zugegen:
Gottlob Twarroschk, Franz Twarroschk, Paul Schulze, Aug. Krätsch, August Klaue, Paul Zech, Paul Lehmann, M. Schulze, Emil Noack, Emil Bulick, Aug. Pottag, Emil Golling, Fritz Richter (später Groß Jamno) Max Köhler (später Gr. Jamno), Richard Lehmann (später Gr. Jamno) Fr. Pottag (später Gr. Jamno).
Auf der Dorfaue entstand ein Umkleidehäuschen für den Sport. Nach dem Krieg wird dieses Häuschen für kirchliche Zwecke genutzt.

Der Storch nistet seit 1954 auf dem Gerätehaus, vorher war er auf der Strohscheune Zech zu Hause.

Eine der ältesten Wirtschaften ist "Zechs Nahrung" (Ehemalige Bezeichnung, Nahrung = Wirtschaft): Die Ahnentafel der Familie lässt sich zurückverfolgen bis 1771, wo es einen Johannes Zech aus Groß Schacksdorf kommend gab.
Durch Heirat gibt es z. B. Verbindungen nach Groß Jamno (Milke), nach Eulo (Dotke) und nach Kölzig (Barber). Zweimal wird die Reihe der Namenfolge nach dem Hofsäulenbrauch unterbrochen und wieder festgelegt. So war der Name für den Urgroßvater Krautz "genannt" Zech (geb. 1781) und 1780 wurde Barber, Christian mit "genannt" Kaltschmitd eingetragen.

Ein Vergleich der aus den Kirchenbüchern herausgeschriebenen Namen und der Ortskarte mit den aufgeführten ehemaligen Wirten zeigt, welche Namensveränderung auf manchen Wirtschaften vor sich ging.

In anderen Fällen finden wir Eintragungen wie z. B. 1855, Hans Sellenk, Kleingärtner, auf Bulkes Nahrung.
1840, Klauschenz auf Koals Nahrung
1844, Andro auf Bulicks Nahrung
1859, Hans Piesker auf Schulzens Nahrung
1867, Gotth. Pottag auf Marktgrafens Nahrung u.s.w.

1844 heiratet der Christian Jank, 20 Jahre alt, des Christian Schulzes Tochter, 16 Jahre alt. Vater Schulz ist auch als Gerichtsschulze von Klein Jamno eingetragen.

Eine weitere Merkwürdigkeit finden wir bei Gottfried Sellenk 1827, der auch aIs Gerichtsmann im Kirchenbuch eingetragen ist.

Die Feldbezeichnung in der Flurkarte Bobbei findet sich auch in der Wirtschaftsfolge auf Twarroschkes Nahrung wieder.

Häufig auftretende Namen der Klein Jamnoer aus den Kirchenbüchern: (Eintrag von Pfarrer Foyer.)
Anno MDCCLXI, 1761 beginnend

1665 Stein
1850 Schulz
1863 Klausenz
1677 Krüger
1852 Barwar
1863 Klaue
1691 Plaschnick
1853 Lehmann
1867 Sellenk
1739 Korn
1856 Noack
1916 Twarroschk
1798 Hyßock
1856 Nohke
1820 Sabottka
1798 Schiesolt
1859 Pottag
1844 Vatter

Einige Geburtsnamen von Frauen von 1798 - 1856: Hußock, Schiesolt, Brandtzin, Jank, Krautz, Krätsch, Koina, Dottke, Lehmann, Plottke, Koinzer, Golling

Da die wenigsten Menschen in der alten Zeit schreiben konnten, schrieb der Pfarrer die Namen nach Gehör auf. So kam es zu unterschiedlichen Schreibweisen.

Es war in der damaligen Zeit üblich, das die gräfliche Kammer in ihrem Kammerdörfer einen Schultze einsetzte. Er war der Verbindungsmann zwischen der gräflichen Verwaltung und dem Dorf und war verantwortlich für die Durchsetzung gräflicher Beschlüsse, wie Abgaben und Abgabehöhe, Bewirtschaftungslinieneinhaltung für Feld, Wald, Wiese, Wasser, Unterhaltung Brücken und Wege. Als Gottlob Twarroschk Ortschulze war, wurden von den gräflichen Gütern Adlig Dubrau und Preschen Feldsteine für den Straßenbau angefahren. Die Dorfstraße wurde befestigt. Erst 1980 wurde sie mit einer Teerdecke überzogen.

Der Klein Jamnoer Teich, der Buden- und Schultzenteich wurde reguliert.

Als Dorfschulze wirkten von 1885- 1909 Gottlob Twarroschk, ihn löste August Klaue ab, der bis 1923 das Amt bekleidete. Emil Bulick war bis 1945 Bürgermeister.

Nach dem 2. Weltkrieg hatte Klein Jamno folgende Bürgermeister: Reinhold Sommer (Pächter b. Stein), Paul Malluschk, Kurt Dubrau, Paul Katzmareck, Ilse Forth.
Später erfolgte dann die verwaltungstechnische Zusammenlegung mit Groß Jamno. Seither gab es einen stellvertretenden Bürgermeister für Klein Jamno, der zum Ort gehörte.

Der Friedhofstreit in Klein Jamno

Schon seit dem Mittelalter beerdigten die Klein Jamnoer ihre Toten auf dem Kirch- oder Friedhof in Eulo. Klein Jamno gehörte seit jeher zum Kirchspiel Eulo.
Am 29. 5. 1901 erhielt das Dorf die Genehmigung einen eigenen Friedhof zu errichten. Gleichzeitig wurde auch eine Friedhofsordnung erlassen, die das königliche Konsistorium der Provinz Brandenburg bestätigte. Selbst der Regierungspräsident beglaubigte mit seiner Unterschrift die Friedhofsordnung. Pfarrer Löwentraut und die Kirchenältesten setzten ihre, Unterschrift hinzu.
In der Akte waren u.a. auch die zu entrichtenden Gebühren festgelegt. So kostete eine Erbbegräbnisstelle 30,00 M. Das Aufstellen eines Grabsteins kostete bis zu 18,00 M. Ein Streit entbrannte im Dorf und man beschloss eine Beschwerde an das königliche Konsistorium und an den Grafen Brühl zu senden.
Am 5. Juli 1905 wurde endlich dieser Beschwerde stattgegeben und Gebühren herabgesetzt. Die neue Gebührenordnung wurde in Eulo ausgehandelt und es waren folgende Personen zugegen: Pfarrer Löwentraut, August Schichold, August Klauschenz, August Hennig aus Eulo und die Klein Jamnoer Twaroschk, Golling, Klaue, Noack, Bulick, Klauschenz und E. Schichold. Das neu erarbeitete Dokument trägt die Unterschrift des Grafen Brühl sowie die des Regierungspräsidenten.
So kostete jetzt eine Erbbegräbnisstelle für ein Grab jeweils 20,00 M. Die Grabsteinaufstellung nur noch 9,00 M.
Die Klein Jamnoer triumphierten.

Hans Brandtstäter

Anhang

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Funde zwischen Malxe u. Eiskeller

Haushaltsgefäß

Haushaltsgefäß: Funde aus der Jungsteinzeit Es wird angenommen, dass sich in Nähe des heutigen Schuttplatzes ein Gräberfeld befand.

Brandurne

Brandurne: Der letzte Urnenfund erfolgte 1989 in Nähe Eisenbahnbrücke und Schuttplatz. Urnen und ihr Fundort sind in den Forster Heimatstuben katalogisiert. Auch das vermeintliche Alter ist aufgeführt.

Kirchenkreis Forst um 1960

Kirchenkreis Klein Jamno

Siedlung

Siedlung Klein Jamno